Oberschwaben -für alle die Abwechslung suchen

Dg-505, A Cross On The Rock – panoramio, CC BY 3.0

Manchmal ist der Alltag einfach genug, dann ist es Zeit für einen Tapetenwechsel. Eine kurze Auszeit, raus aus allem, kann wahre Wunder bewirken, vor allem wenn es sich um einen abwechlsungsreichen Urlaub handelt. Die Region Oberschwaben hat neben viel Natur noch einiges zu bieten. Neben zahlreichen Outdoor-Freizeitaktivitäten wie wandern oder Rad fahren gibt es auch schöne Ausflugsziele und die Möglichkeit bei Wellness-Behandlungen zu entspannen.

Die Ferienregion ist zwischen Donau und Bodensee sowie Schwäbischer Alb und Allgäu gelegen. In der vielseitigen Kultur- und Naturlandschaft liegt beispielsweise der höchste Punkt Baden-Württembergs: der Schwarze Grat mit 1.118 m Höhe. Die Landschaft des Württembergischen Allgäus zeichnet sich durch sanfte Hügel, Moorgebiete und Naturreservate aus. In zahlreichen Kurorten und Heilbädern können Gäste entspannen und den Alltag für eine Weile vergessen.

Entspannung pur beim Moorbaden

Xocolatl 21:43, 10 September 2006 (UTC), Moorbad, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Oberschwaben mit seine Moorlandschaften und Thermalbädern ist eine Wohlfühlregion, ideal um sich bei Wellness-Anwendungen einfach verwöhnen zu lassen. Das Moor heißt auch das „schwarze Gold Oberschwabens“. Ein warmes Moorbad ist nicht nur ideal zur Entspannung. Der Badetorf, der auf etwa 40 bis 45 °C erhitzt wird, lässt die Körpertemperatur ansteigen, das wiederum mobilisiert die Abwehrkräfte, stärkt das Immunsystem und regt die Durchblutung. Verspannungen lösen sich, der Stoffwechsel ist aktiviert und den Körper besser entgiften. Erholungsuchende finden Wellness der Extraklasse in Oberschwaben.

Ausflüge in Biberach

Wer schon mal in Biberach in Oberschwaben ist, muss unbedingt auf den Gigelberg und sich den Hirschgraben anschauen. Dort lässt es sich einfach ausruhen und entspanne, während der Blick über wunderschöne Naturlandschaften schweift. Hirschgraben gehörte im Mittelalter zur Stadtbefestigung. Die Riß schützte einen Teil der Stadtmauer mit einem breiten Graben vor Angriffen von außen. Am Gigelberg hoben die Menschen selbst Gräben aus. Da sich dort ein großer Hirschbestand breit machte, bekam der Graben schnell seinen Namen.

Nach der Säkularisierung war die Stadt sehr verschuldet und musste die Gräben, die eigentlich für die Stadtverteidigung gebaut waren, verkaufen. So entstanden dort Gärten. In dieser Nische der Natur gedeihen viele Bäume, Stauden, Flechten und Farne. Dort sind auch viel Vogelarten beheimatet, wie der Buntspecht oder der Zaunkönig.

Vom Gigelberg aus ist die Aussicht über das Rißtal und Biberach sehr schöne. Auf der Schillerhöhe gibt es neben der schönen Aussicht auch einen Kräutergarten.

Ausflugsziele in der Nähe – Kunst in Oggelshausen

Nicht weit entfernt von Biberach liegt Oggelshausen. Dort befindet sich das Skulpturenfeld, in dem sich 25 Skulpturen befinden, die in Stein gehauen sind. Das ist Kunst inmitten der schönen oberschwäbischen Natur.

Das Skulpturenfeld bei Oggelshausen entstand zwischen 1969 und 1970. Bildhauer aus der ganzen Welt kamen zum Federsee und nahmen an einem Symposium teil. Dabei machten Dr. Gustav Laib und Landrat Dr. Steuer aus Biberacht sowie der Wiener Karl Prantl den Vorschlag, Skulpturen in die freie Natur zu stellen. Die Kunstschaffenden setzten den Vorschlag sogleich in die Tat um. 30 Jahre später trafen sich die Kunstschaffenden erneut und so entstanden am 15. Oktober 2000 neue Kunstwerke. Mit modernem Equipment und besserem Werkzeug ausgestattet konnten sie besser und schneller arbeiten. Für die Skulpturen nutzten sie Kalkstein. Zu den Künstlern gehören beispielsweise Heinz L. Pistol aus Deutschland, Herbert George aus den USA, Hirmomi Akijama aus Japan, Milos Chlupac aus der Tschechoslowakei und Leo Kornbrust aus Österreich.

Bouldern in Ravensburg

© cegoh – Pixabay.com

Zur Abwechslung ist es im Urlaub auch schön, sich körperlich zu betätigen. Wie wäre es mit dem Besuch in einer Boulderhalle? Bouldern eignet sich für Anfänger genauso wie für ambitionierte Sportler. Es ist ideal für Familien. Dabei handelt es sich um Klettersport, aber auf Absprunghöhe. Es gibt keine Seile und Haken zum Sichern, und keiner muss Höhenangst haben. Wenn die Kraft zwischendurch einfach nicht mehr reicht, federt eine dicke Bodenmatte den Sturz sanft ab. In der Ravensburger Boulderhalle stehen insgesamt 180 Routen zur Auswahl mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Auf einer Wandfläche von etwa 650 Quadratmetern wird es garantiert nicht langweilig. Die notwendigen Kletterschuhe können die Teilnehmer vor Ort ausleihen, sodass das eine ideale Gelegenheit ist, diesen Sport einfach einmal auszuprobieren. Bouldern ist ein noch recht junge Sportart, die von den Teilnehmern nicht nur Technik und Kraft erfordert, sondern auch Koordination und eine gehörige Portion Kreativität, um die Herausforderungen an der Wand zu lösen.

Das Naturschutzgebiet Federsee – Natur erleben

Federsee liegt in Bad Buchau. Ursprünglich war er 30 km2 groß und war gefüllt mit Schmelzwasser. Nach der letzten Eiszeit verlandete er ganz natürlich. Es entstanden große Moorflächen. Die Seefläche ist heute nur noch 1,4 km2 groß. Die so entstandene Moorfläche, das Federseemoor, ist Südwestdeutschlands größtes zusammenhängendes Moorgebiet. Im Flachsee ist der ideale Lebensraum für Tier- und Pflanzenarte, die warme, nährstoffreiche Gewässer brauchen. Dort gibt es eine große Vielfalt an verschiedenen Vogelarten. Bislang sind 271 Arten nachgewiesen. Im Schilfgürtel, der den See teilweise großflächig umgibt, sind die perfekten Brutmöglichkeiten, Verstecke und geschützte Schlafplätze. Das Nahrungsangebot ist reichlich.

An den Schilfgürtel grenzen riesengroße Feuchtwiesen an, wie es landesweit keine größeren gibt. Sie sind Rückzugsgebiet für seltene Arten. Die Wiesen werden erst spät gemäht, sodass viel Insekten, Schmetterlinge, Vögel, die am Boden Brüten und auch Orchideen dort gedeihen.

Direkt an den See führt der Federseesteg, der eine Länge von 1,9 km hat. Er stellt die einzige Verbindung zwischen Ufer und Wasserfläche dar. Der Steg ermöglicht den direkten Kontakt mit der Natur, ohne die vielfältigen Bewohner zu stören. Die Beobachtungsmöglichkeiten sind wirklich einzigartig.