Amrum

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Størtebeker, Amrum Sydtorp 004, CC BY-SA 3.0

Amrum ist eine nordfriesische Insel und befindet sich zwischen den beiden Insel Sylt sowie Föhr. Sie zählt zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, dem größten Nationalpark Deutschlands und dem nördlichsten Teil Deutschlands. Die Insel wird von circa 2300 Menschen in fünf Ortschaften bewohnt und ist überregional als Ferienort und Erholungsgebiet mit einem ausgedehnten Sandstrand bekannt. Für die schleswig-holsteinische Wirtschaft stellt der hiesige Fremdenverkehr eine wichtige Einnahmequelle dar.

Regelmäßig werden über 1 Millionen Besucher der Amrumer Ferienorte registriert. Damit zählt sie zu den populärsten deutschen Inseln für den Sommerurlaub. Touristen bietet Amrum ein vielfältiges Spektrum an Aktivitäten und Besuchszielen, die einen Urlaub attraktiv erscheinen lassen.

Geschichte der Insel

Die 20,46 km² große Insel ist durch geologische Verschiebungen während der Saale-Eiszeit entstanden. Menschliche Besiedelung kann für Amrum seit dem Neolithikum nachgewiesen werden. Von den Wikingern wurde Amrum ebenfalls zeitweise bewohnt. Im Laufe des Mittelalters gehörte die Insel zum dänischen Herrschaftsbereich, was mit einem mehrere Jahrhunderte währenden Konflikt zwischen dem Königreich Dänemark und dem Herzogtum verbunden war.

Im 19. Jahrhundert fiel die Insel an das Königreich Preußen und wurde später Teil des deutschen Kaiserreichs. Während die überwiegende Zeit der Geschichte die Seefahrt dominierender Wirtschaftszweig Amrums war, ist heute der Tourismus die wichtigste Einnahmequelle.

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Windmühle Amrum | Størtebeker, Amrum Nebel Vindmølle 001, CC BY-SA 3.0

Aktivitäten in Amrum

In touristischer Hinsicht birgt die Insel Amrum kulturelle, sportliche und naturnahe Erlebnisse. Die fünf Ortschaften von Amrum (Nebel, Wittdün, Süddorf, Steenodde und Norddorf) beherbergen zahlreiche Unterkünfte, die vom Strandhaus bis zur Ferienwohnung in zentraler Lage reichen. Das kulinarische Angebot wird durch örtliche Restaurants und Cafés bestimmt, in denen Besucher auf lokale Speisen wie Nordseekrabben oder Dorsch treffen. Auf der Insel befinden sich Minigolfplätze, ein Inselkino, ein Schwimmbad sowie ein Golfplatz in der Ortschaft Norddorf.

Über den Kalender verteilt finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Sehr populär ist die Sonnenwendfeier, bei der die Amrumer die Sommersonnenwende in Anlehnung an die skandinavische Tradition mit musikalischer Begleitung und Tänzen feiern. Für Aktivurlauber gibt es die Möglichkeit, in der örtlichen Segelschule zu lernen oder Boote auszuleihen. Das Radfahren wird auf zwei Hauptwegen ermöglicht, die vom Süden bis zur Nordspitze von Amrum durch eine von Dünen und Salzwiesen geprägte Landschaft führen.

Orte von Interesse auf Amrum

Das Wahrzeichen der Insel ist der Leuchtturm Amrum mit Aussichtsplattform. Er befindet sich in der Nähe der Ortschaft Wittdün und kann von Besuchern bestiegen werden, um das Panorama der Nordsee zu genießen. Der Leuchtturm gehört zur Ortschaft Nebel, dem Insel-Hauptort. Hier befinden sich mehrere Sehenswürdigkeiten, darunter die denkmalgeschützte Windmühle von Amrum. Sie beinhaltet ein Heimatmuseum, in dem sich Touristen über das einstige Leben auf der Insel informieren können. Besonders sehenswert ist auch der Friedhof der Namenlosen. Dort wurden bis Anfang der 1970er-Jahre an den Strand angespülte Leichname bestattet, deren Identität nicht geklärt werden konnte.

Unter Ornithologen gilt Amrum ebenfalls als Geheimtipp. Zahlreiche Vogelarten wie der Alpenstrandläufer, Kiebitze, Kormorane oder Steinwälzer brüten zeitweilig auf der Insel und können im Watt beobachtet werden. Dies ist besonders gut an der Vogelkoje Meeram in Nebel oder am Wriakhörn See der Ortschaft Wittdün umsetzbar. Zudem beherbergt die Insel das Vogelschutzgebiet Amrum Odde in Norddorf. Interessierte können dort über den örtlichen Verein während der Sommermonate an Führungen teilnehmen, bei denen über die heimische Tierwelt aufgeklärt wird.

In der Nähe der erwähnten Vogelkoje finden historisch Interessierte das Archäologische Areal von Amrum vor. Das Gebiet wurde in der jüngeren Vergangenheit für Ausgrabungen genutzt und gab Funde aus mehreren Kulturepochen wie der Bronzezeit zutage. Darunter sind mehrere Grabstätten mit Werkzeugen und Schmuck sowie Wohnstallhäuser. Eine Nachbildung von letzteren dokumentiert das Leben der Menschen in Amrum während der Eisenzeit.

Weitere Möglichkeiten für Ausblicke finden sich über die Insel verteilt vor allem in den Dünen. Beliebt ist der Bohlenweg bei Norddorf, der zur Aussichtsplattform an der Himmelsleiter geleitet. Von dort aus führt ein Weg hinab zur Strandpromenade Kniepsand, der in den Sommermonaten von zahlreichen Touristen aufgrund seiner Erholungsmöglichkeiten frequentiert wird. Mit über zehn km Länge ist es der längste Badestrand in Europa. Auf der ganzen Insel ist das Baden im Sommer möglich.

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Leuchtturm Amrum | Dirtsc, Leuchtturm Amrum dt 04, CC BY-SA 4.0

Die beste Reisezeit für einen Urlaub

Zwischen den Monaten April bis Oktober liegt der ideale Zeitraum für Ferien in Amrum. Von Oktober bis März dauert die Nebensaison mit vergünstigen Preisen. Zwischen April und September findet die Hauptsaison statt, während der die meisten Touristen die Insel besuchen. Das Klima auf Amrum ist ganzjährig kühl-gemäßigt und wird durch den Einfluss der Nordsee geprägt.

Wie in den restlichen Teilen von Schleswig-Holstein ist es kühler als in den anderen Regionen der Bundesrepublik. Im Juli und August liegen die Wassertemperaturen zum Baden zwischen 16 und 17 Grad und sind daher die bevorzugte Reiseperiode für Badetouristen. Die Außentemperaturen auf der Insel übersteigen auch in den Sommermonaten kaum 20 Grad. In den Sommermonaten ist das touristische Angebot an Veranstaltungen am größten.

Während der Wintermonate liegen die Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich und im Frühjahr ebenfalls. Zu dieser Zeit ist das Wetter kühl, regnerisch und windig. Abhängig von den persönlichen Präferenzen können Touristen die Insel ganzjährig besuchen, müssen jedoch mit Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Angeboten rechnen.

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