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Die Insel Borkum ist nicht nur die größte der ostfriesischen Inseln, sondern gleichzeitig auch eine der Bekanntesten.
Als anerkanntes Nordseeheilbad zieht es die Urlauber mit dem Angebot für Erholung, einer tollen touristischen Infrastruktur und nicht zuletzt den Eigenheiten der Inseln im Wattenmeer an.
Mit seiner langen Geschichte des Walfang und schließlich des Tourismus hat Borkum sich zu einer festen Größe für Touristen aus ganz Deutschland, aber inzwischen auch für den internationalen Tourismus entwickelt.
Dabei hilft natürlich die Nähe zu den anderen Inseln des friesischen Wattenmeers und die unmittelbare Nähe zur deutschen als auch zur niederländischen Küste.
Von der Walfang-Außenstation zum kaiserlichen Naturheilbad
Bis in das 18. Jahrhundert war die Besiedelung auf der Insel eher spärlich und vor allem vom Seehandel in der Ostsee geprägt.
Die verschiedenen Kriege der Großmächte in diesem Bereich haben das Leben für die historischen Einwohner schwierig gemacht.
Erst mit dem Walfang kam für eine kurze Periode so etwas wie wirtschaftlicher Wohlstand auf die Insel und hat für das erste Wachstum der Siedlerzahlen gesorgt.
Der rege Handel mit dem Festland lockte Abenteurer und Seefahrer aus dem gesamten Gebiet an. Schließlich waren es aber wieder die Seekriege der umliegenden Mächte, die den Handel einschränkten und für Armut bei den Bewohnern der Insel sorgten.
Den großen Aufschwung erlebte die Insel mit der Ernennung zum staatlichen Seebad. Dieses Prädikat teilte sich Borkum mit einigen anderen Inseln im friesischen Wattenmeer, beispielsweise mit Norderney.
Den Höhepunkt markierte schließlich das Datum der 15. Juni 1888. Mit einer eigenen Kleinbahn und der Eröffnung des neuen Hafens war erstmals ein reger Fährbetrieb und ein guter Transport auf der Insel möglich. Von nun an begannen vor allem Menschen aus Westfalen und aus Niedersachsen für die Erholung nach Borkum zu pilgern.
In der jüngeren Zeit versuchte man das Image als Natur- und Heilbad wieder aufleben zu lassen. Die touristische Infrastruktur wurde ausgebaut, Ferienwohnungen und Ferienhäuser, ebenso wie Hotels wurden errichtet. Dabei spielt aber stets der Einklang mit der Natur eine wichtige Rolle. Die gleichnamige Stadt der Insel, Borkum, ist heute der Höhepunkt. An vielen Stellen der Inseln ist aber heute ein Naturschutzgebiet zu finden, um die mitunter einzigartige Flora und Fauna der ostfriesischen Inseln zu sichern und gleichzeitig Urlaubern ein unberührtes Stück Natur bieten zu können.
Was sollte man auf Borkum erlebt und gesehen haben?
Die Gründe für Urlauber nach Borkum zu reisen könnten unterschiedlicher nicht sein. Vor allem die Ausflügler, die eine der vielen Fähren nutzen, erfreuen sich an der unberührten Natur und dem pulsierenden Leben rund um den Hafen in Borkum.
Bis heute gelten die meisten ostfriesischen Inseln vor allem als ein Ziel für Tagesausflüge, für ein wenig Erholung und vielleicht eine Wanderung oder Fahrradtour rund um die Insel. Vermehrt ist aber auch festzustellen, dass Urlauber für mehrere Tage auf der Insel bleiben, die ursprüngliche Funktion als Heilbad nutzen und in Verbindung mit der guten Seeluft das Inselleben und die vergleichbare Ruhe auf der Insel genießen.
Als historische Station im norddeutschen Wattenmeer sind einige der Relikte aus der langen Geschichte der Insel bis heute erhalten. Dazu gehören beispielsweise die frei Leuchttürme und das berühmte Seezeichen, die schon vor einigen Hundert Jahren den Schiffen den Weg in die Richtung der Küste des Festlands gewiesen haben.
Auch der Walfang lässt sich an manchem Zaun oder Straßenschild noch sehen – diese wurden mitunter aus Walknochen gefertigt und sind heute wichtige Relikte aus dieser Zeit der Insel.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit der Insel ist aber natürlich die Natur.
Mit der historischen Kleinbahn, von der heute noch 7,5 Kilometer Strecke erhalten sind, führt in einige der Naturschutzgebiete der Insel.
Selbst vom Hafen ist es nur ein kleiner Marsch, bis man von der typischen Flora und Fauna des ostfriesischen Wattenmeeres umgeben ist.
Hier nisten seltene Vögel und die Tierwelt ist selbst an den, im Sommer stark besuchten, Stränden noch beinahe unberührt.
Wer Borkum also genießen möchte, sollte auf jeden Fall ein wenig Zeit für einen Spaziergang in der Natur einplanen.
Sehenswürdigkeiten bei schlechtem Wetter
Sollte das Wetter nicht mitspielen empfiehlt sich ein Besuch im Schwimmbad oder im Aquarium Borkum.
Nach einer coronabedingten Schließung haben beide Örtlichkeiten im Oktober 2021 wieder geöffnet, wenn auch unter coronabedingten Auflagen.
Bei schlechtem Wetter empfiehlt sich auch ein Besuch des Borkumer Schwimmbads – dem Gezeitenland.
Direkt am Strand gelegen bietet es mit 8.000qm eine Vielzahl von Aktivitäten und Möglichkeiten für jung und alt.
Vom Schwimmbad inkl. Restaurant hat man vor allem einen wunderschönen Ausblick direkt auf den Strand.
Der Besuch kann auf Wunsch auch direkt mit Saunanutzung gebucht werden.
Mehr Infos rund um Aktivitäten bei schlechtem Wetter findet ihr u.a. auf https://www.kanoyoga.com/deutschland/ mit großen Fokus auf Erholung, Achtsamkeitung und Entspannungsprogrammen.
Wann und wie nach Borkum reisen?
Die Insel wirbt damit, dass man das gesamte Jahr die Jahreszeiten mit eigenem Zauber auf der Insel erleben kann. Während mit Sicherheit ein verschneites Borkum ein einmaliger Anblick ist, sind die meisten Urlauber zwischen dem Frühsommer und dem einsetzenden Herbst zu finden.
Gerade im Sommer sind die Strände bei vielen Urlaubern beliebt und lassen sich hervorragend mit einem Tagesausflug verknüpfen.
Die Restaurants bieten in dieser Zeit auf der gesamten Insel herzhaftes und einheimisches Essen an und die Fähren verkehren mehrfach täglich zwischen dem Festland und den ostfriesischen Inseln.
Die Fähre ist überhaupt das beste Mittel, um sich einen Überblick über die vielen spannenden Inseln zu verschaffen.
Wer nicht nur für einen Tagesausflug auf die Insel möchte, sollte frühzeitig buchen. Zwar wurde die Infrastruktur mit Hotels und Ferienwohnungen in den letzten Jahren stark ausgebaut, trotzdem ist natürlich nur eine begrenzte Menge von Betten vorhanden. Für eine Übernachtung sollte bereits einige Monate vorher ein Zimmer gebucht werden.
Lokale Spezialität -die Dickmilch
Teilgeronnene Milch – früher oft ein Effekt der mangelnden Kühlung ist heute eine klassische lokale Spezialität auf Borkum. Sie ist nahezu an fast allen Strandbuden und Restaurant erhältlich.
Sie verleihte den vielen Milchbuden an den Stränden ursprünglich ihren Namen.
Heute bieten diese neben Dickmilch auch Quarspeise oder Milchreise mit verschiedenen Zusätzen wie Früchten oder Zimt und Zucker.