Norderney Leuchtturm

Original: elvaube Bearbeitungen: ArtMechanicArtMechanic at de.wikipediaLt norderney 2007 ArM, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Der Leuchtturm der Insel Norderney

Der Leuchtturm auf der ostfriesischen Insel Norderney ist auch heute noch ein aktiver Navigationsfestpunkt für die Schifffahrt. Der unter Denkmalschutz stehende Leuchtturm ist ein Seezeichen, das als Wegweiser und Landmarke vor der niedersächsischen Festlandküste steht. Er ist das höchste Bauwerk von Norderney.

Zum Leuchtturn mit der internationalen Ordnungsnummer B 1054 gehört das zweigeschossige Wärter- und Maschinenhaus. Dort befand sich bis in die 1950 Jahre eine Telegrafenstation.

Architektur

Der Leuchtturm von Norderney erreicht eine Höhe von fast 60 Meter ü. NN. Baulich sticht sein achteckiger Querschnitt im oberen Teil hervor.

Geschichte

Noch 1780 gab es zwischen den Inseln Spiekeroog und Juist kein ausreichendes Leuchtfeuer und die Emder und Bremer Kaufleute sorgten sich um die Sicherheit ihrer Schiffe. Deshalb forderten sie den Bau eines Leuchtfeuers auf einer der ostfriesischen Inseln.

Aus roten Mauerziegeln wurde der Leuchtturm auf Norderney zwischen 1871 und 1874 auf einer 10 Meter hohen Düne in der Inselmitte erbaut. Mit dem Entzünden von 5 Dochten in einer Petroleumlampe wurde der Leuchtturm am 1. Oktober 1874 eingeweiht.

Seit 1930 ist der Leuchtturm an das örtliche Stromnetz angeschlossen. Damit wurden die Petroleumlampen durch Glühlampen ersetzt.

Im Jahre 1958 erhielt der Leuchtturm auch ein Notstromaggregat.

Automatisierung

Bis 1981 wurde der Betrieb des Leuchtturms noch von Leuchtturmwärtern übernommen. Danach erfolgte die Inbetriebnahme vollautomatisch. Seither wird der Leuchtturm auf Norderney von der Verkehrszentrale Ems an der Knoch ferngesteuert und überwacht.

Sanierung

Aufgrund von Feuchtigkeit wurden Anfang des 21. Jahrhunderts massive Schäden am Leuchtturm festgestellt. Die Backsteine, die für den Bau des Leuchtturms genutzt wurden, wurden im Watt gelagert und so bei Flut von Salzwasser überspült. Noch 100 Jahre später schädigte Salpeter in seiner kristallinen Form als Calciumnitrat das Bauwerk. Die Schäden waren so gravierenden, dass der Leuchtturm 2003 in 5 Stadien restauriert werden musste.

Im Rahmen der Sanierungen wurde auch der Leuchtapparat mit zwei 400 Watt Halogen-Metalldampflampen versehen. Eine Lampe dient als Ersatz, falls die erste Lampe ausfällt.

Das Licht des Leuchtturms von Norderney kann nun bis in eine Weite von 38,3km gesehen werden.

To Do am Leuchtturm Norderney

Besucher sollten natürlich den Turm besteigen. Bei schönem Wetter hat der Gast einen wunderbaren Fernblick.

Viel Spaß macht eine Fahrradtour von der Stadtmitte zum Leuchtturm. Die Fahrt dauert etwa 30 Minuten und führt durch die sehenswerte Dünenlandschaft. Besonders schön ist die Anfahrt über den „Zuckerpatt“.

Wer nicht mit dem Fahrrad fahren möchte, kann auch den Bus nehmen.

Aussicht

  • Westen: Juist, Borkum, Mündung der Ems, Eemshaven
  • Osten: Langeoog, Spiekeroog
  • Südwesten: Schleuse Leysiel
  • Norden: Offshore-Windpark Gode Wind

Ideale Reisezeit

Die beste Reisezeit für Norderney ist von Mitte Mai bis zum Herbstanfang. Gemäßigte Temperaturen, mäßige Winde und längere Tage sind die beste Voraussetzung für einen Besuch der Insel.

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