Norderney

Wasserbrücke am Südstrand Norderney 2021

Die Insel Norderney mag nicht das größte Eiland der ostfriesischen Inseln sein, gehört aber wohl zu den bekanntesten Namen, die mit dieser Region in Verbindung stehen. Heute wirbt Norderney als “Thalasso-Insel” vor allem mit seinem Ruf als Heilbad und Ausflugsziel für Menschen aus Deutschland und der gesamten Welt.

Tatsächlich gehen die Zahlen der Übernachtungen und vor allem der Ausflügler in den letzten Jahren stetig nach oben und das liegt nicht zuletzt daran, dass die Insel in den vergangenen Jahren an der Infrastruktur gearbeitet hat. Davon ab gibt es natürlich die wunderschöne Natur des Nationalparks Wattenmeer und den einzigartigen Charme der Flora und Fauna von Norderney.

Die jüngste der ostfriesischen Inseln bis zum modernen Heilbad

Bei der Entstehungsgeschichte der Insel geht es vor allem um die vielen Besonderheiten der ostfriesischen Inseln. Bis auf die größte Insel, Borkum, waren zum Beispiel 800 noch gar keine bewohnten Inseln bekannt und Norderney existierte in der heutigen Form noch nicht einmal. Sie entstand erst durch verschiedene historische Fluten und Verschiebungen der Sedimente. Dabei fügten sich einige Inselabschnitte zusammen und etwa um 1550 dürfte Norderney in seiner heutigen Form entstanden sein.

Nach einer frühen Besiedelung mit einigen Häusern begann der eigentliche Aufschwung der Insel, der allerdings erst nach und nach und mit gemächlichen Tempo begann. Während die Insel über Jahre in der Bevölkerung schwankte, war es vor allem der Trend rund um die Nordsee-Heilbäder, der eine Entscheidung für die Zukunft mit der Insel mit sich brachte. Schließlich wurde im Jahr 1797 hier die erste Seebadeanstalt der Nordsee und in den deutschen Landen eröffnet.

Es war auch dieser Bäderbetrieb, der die Insel bekannt machte. Im Laufe der Jahrzehnte waren es aber nicht nur Heilgäste, die ihren Weg suchten. Auch Ausflügler aus Deutschland und den Niederlanden wussten Norderney schnell zu schätzen. Man setzte hier schnell auf einen raschen Ausbau der touristischen Infrastruktur, der noch heute zu sehen ist und sich bis in die Moderne fortsetzte. So präsentiert sich die Insel heute als diejenige der ostfriesischen Inseln, die vielleicht am besten touristisch erschlossen ist und doch immer noch das Gefühl eines Erholungsbads mitten im Wattenmeer bietet.

Was sollte man auf Norderney in der Natur haben?

Der Ausflug oder Urlaub auf einer der ostfriesischen Inseln ist nicht selten mit dem Wunsch nach Natur und Erholung verbunden. So klein eine Insel auch erscheinen mag, bei einer Radtour durch die weiten Dünen und die beinahe endlos erscheinenden Rad- und Wanderwege lässt die Welt der hektischen Großstadt schnell vergessen. Hier hat man nicht nur den strahlenden Himmel und die endlose Nordsee vor sich, sondern in vielen Teilen der Insel auch eine gut gepflegte und trotzdem beinahe unberührte Natur, die sich den typischen Anzeichen der Touristen auf der Insel entzieht.

Aussichtspunkt – Weg zur weißen Düne

Zu der Natur der Insel gehört natürlich auch das berühmte Wattenmeer. In den Zeiten der Ebbe gibt es eine Vielzahl von Führungen und Ausflügen von der Insel aus, die eine Möglichkeit bieten, das Naturschutzgebiet Wattenmeer zu erkunden und zu verstehen, wie dieser einzigartige Raum der Natur funktioniert. Mit ortskundigen Führern kann man die Besonderheiten des Wattenmeeres auf eigene Faust erkunden und nach einigen Stunden der Wanderung sicher in den Hafen zurückkehren und bei einem der vielen großartigen Restaurants einkehren und eine frische Küche des Meeres genießen.

Nicht nur Wanderer und Fahrradfahrer kommen auf der Insel auf ihre Kosten, sondern auch Vogelfreunde. Mit einigen einzigartigen Arten, die hier nisten, gibt es das gesamte Jahr viel zu beobachten. Auch hier gibt es Möglichkeiten, mit Menschen von der Insel in die Naturschutzgebiete vorzudringen und einige der seltensten Vögel auf deutschem Grund zu beobachten.

Zuletzt kann man nicht über Norderney sprechen, ohne die vielen wunderschönen Sandstrände zu erwähnen. Als Insel ist es natürlich einfach mit den eigenen Stränden zu glänzen, Norderney hat aufgrund seiner Geographie und der Fauna allerdings besonders beeindruckende Sandstrände, die nicht nur für die Urlauber auf der Insel ein Grund für die Reise sind, sondern auch jedes Jahr tausende Ausflügler anziehen. Besonders in den Sommermonaten finden sich hier viele Menschen, die ein kühlendes Bad in der Nordsee genießen und dabei die vielen anderen Möglichkeiten auf der Insel zu schätzen wissen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Unternehmungen auf der Insel

Nicht nur die Natur ist einen langen Blick auf Norderney wert. Auch in Hinblick auf Sehenswürdigkeiten und Kultur hat die Insel so einiges zu bieten. Dabei spielt natürlich die eigene Geschichte eine wichtige Rolle.

Die Kultur und Definition als Seebad hat über Jahrhunderte das Leben auf der Insel dominiert und ist noch heute an jeder Ecke zu finden. Darüber hinaus ist Norderney auch heute noch ein Heilbad, das auf wunderbare Luft ohne Schadstoffe und das natürliche Wasser der Nordsee setzt.

Da wäre beispielsweise die historische Windmühle auf der Insel, die heute auch ein Teehaus ist und ein beliebtes Ziel für Urlauber und Ausflügler, die eine kleine Pause vom Leben auf der Insel einlegen möchten. Ob nun das Kap, der alte Leuchtturm, die Marienhöhe oder das alte Postamt – fast alle der alten Gebäude der Insel sind heute noch erhalten und sind in der Regel gastronomisch in neuer Benutzung und bieten ein Erlebnis für alle Sinne. Im Bademuseum kann man die Geschichte der Badeinsel nachvollziehen und einen Einblick darin bekommen, wie die Menschen im Laufe der Jahrhunderte auf der Insel gelebt haben und wie sie sich entwickelt hat.

Einen Einblick in die Gründe, warum es die Besucher in früheren Zeiten nach Norderney zog, bietet das Badehaus. Hier wird Thalasso nach alter Tradition betrieben. Die entsprechenden Behandlungen wurden natürlich im Laufe der Jahre modernisiert, trotzdem wird immer noch auf die klassische Heilkraft der Insel selbst gesetzt. Nach einem Besuch hier wird man sich mit Sicherheit entspannt fühlen und gerade für jene, die einige Nächte auf der Insel verbringen möchten, ist ein Tag hier eigentlich eine Pflicht.

Original: elvaube Bearbeitungen: ArtMechanicArtMechanic at de.wikipediaLt norderney 2007 ArM, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Wann und wie nach Norderney reisen?

Wie bei fast allen anderen ostfriesischen Inseln sind die besten Monate für die Reise zwischen April und Oktober zu finden. Gerade im Hochsommer ist Norderney ein beliebtes Ziel für Ausflügler und Reisende aus den umliegenden Bundesländern und in diesen Monaten verkehrt die Fähre mehrfach am Tag zwischen dem Festland und den anderen Inseln im ostfriesischen Wattenmeer. Natürlich ist auch ein Besuch im Spätherbst oder im Winter möglich, viele der Geschäfte haben sich aber vor allem auf das Geschäft im Sommer eingestellt und bieten in den kälteren Monaten weniger oder gar keine Öffnungszeiten an.

Der Transport auf die Insel selbst ist mit der Fähre problemlos möglich. Wer auf Norderney angekommen ist, hat verschiedene Möglichkeiten, sich durch die Straßen zu bewegen. Zum einen gibt es einige zugelassene PKVs auf der Insel, die man bereits vorher reservieren und in bestimmten Bereichen von Norderney nutzen kann.

Das beliebteste Fortbewegungsmittel ist aber ganz ohne Frage das Fahrrad und die meisten Wege der Insel sind genau darauf ausgelegt. Fahrräder können entweder gemietet oder gegen eine zusätzliche Gebühr auf der Fähre mitgenommen werden. Ansonsten steht auch ein öffentlicher Nahverkehr zur Verfügung, der die wichtigsten Teile der Insel anfährt und auch dafür sorgt, das Übernachtungsgäste zu ihren Unterkünften kommen.

Unterkünfte, Shopping und Gastronomie auf der Insel

Wer sich für eine Übernachtung auf der Insel entscheidet, sollte sich möglichst frühzeitig um eine Reservierung bemühen. Zwar ist die Infrastruktur mit Hotels und Ferienwohnungen so gut ausgebaut, wie auf keiner anderen der ostfriesischen Inseln, trotzdem übersteigen die Anfragen jedes Jahr bei Weitem die Verfügbarkeiten. Man hat von einem einfachen Angebote für Bed&Breakfast über eine eigene Ferienwohnung, AirBnB bis hin zu Hotels alles für den eigenen Geschmack als Unterkunft zur Verfügung.

Auch beim Thema Shopping und Verpflegung muss man sich keine Sorgen machen. Im Stadtkern der Insel finden sich zahlreiche Geschäfte für jeden Geschmack und hier sowie im Hafen finden sich verschiedenste Restaurants für unterschiedlichste Geschmäcker. Dabei setzen die meisten Lokale vor allem auf die heimische Küche. Meeresfrüchte spielen natürlich eine wichtige Rolle, aber auch die traditionellen Gerichte Norddeutschlands sind auf den meisten Speisekarten zu finden. Auch hier sollte im besten Fall vorher reserviert werden – besonders in den Ausflugszeiten im Sommer sind die Plätze begehrt und nicht selten vom Mittag bis zum Abend ausgebucht.

Kulinarische Tipps:

Fischbrötchen mit Feige – Fischgenießerei – Nähe Nordstrand
Frieseneis – der Eisklassiker – wechseln Toppings – Nähe Spielbank / Konversaitionshaus

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