War sie noch von 1847 bis 1986 als Steinkohlebergwerk in Betrieb, ist sie heute Industriedenkmal und Weltkulturerbe. Mit der Straßenbahnlinie 107 vom Essener Hauptbahnhof oder mit dem Auto über A 40, Abfahrt E-Frillendorf, ist sie zu erreichen. 2010 sorgte sie unter anderem dafür, dass Essen zur Kulturhauptstadt gekührt wurde: Die Zeche Zollverein.
“Die schönste Zeche der Welt”, wie sie bezeichnet wurde, bietet eine eindrucksvolle industrielle Architektur. Die Kokerei Zollverein ist eine der größten und modernsten Kokereien Europas. Das Gebäude der Kohlenwäsche beeindruckt mit einem dunklen Treppenhaus – die Wände sind durch den Kohlestaub tiefschwarz gefärbt – dessen Treppen orange angeleuchtet sind. Als Besucher hat man so das Gefühl, man laufe über glühend heißen Stahl.Ein weiteres Highlight ist das Ruhrmuseum, das neben Fotografien, die das typische Leben im Ruhrgebiet zeigen, auch archäologische, geologische und architektonische Exponate ausstellt. Geruchsstationen und sogenannte Soundduschen lassen den Besucher nicht nur das Ruhrgebiet betrachten, sondern auch riechen, hören, ja geradezu erleben. Wechselnde Sonderausstellungen, die nicht nur ihren Fokus auf das Ruhrgebiet legen, sind ebenfalls im Museum vorzufinden.
Über Essen und seine Nachbarstädte kann man schauen, wenn man die unzähligen Stufen hinaufklettert zum Dach der Zeche Zollverein. Und es erwartet den Besucher nicht nur Industrie pur, sondern auch gerade im Sommer jede Menge Natur. Essen ist nämlich mit einer Grünfläche von 9,2% nicht nur die grünste Stadt im Revier, sondern in ganz Nordrhein Westfalen.
Täglich von 10 bis 18 Uhr kann man verschiedene Aspekte der Ruhrkultur erleben, wobei sich der Besucher selber aussucht, was er sich zu welchem Preis ansehen will. So kostet die Kohlenwäsche zusammen mit der Dauerausstellung, dem Portal der Industriekultur und einem Besuch auf dem Dach 8 Euro. Für 12 Euro kann man sich zudem noch die Sonder- und Galerieausstellung ansehen.
Zur Erholung kann man sich dann im Bistro noch einen Kaffee oder ein Eis gönnen – und zwar ganz im Charme der Industriekultur zwischen Eisenrohren und mit Ausblick auf das Geländer der Zeche Zollverein.
Mehr Informationen unter: www.zollverein.de