Die Seeburg gegenüber der Kunsthalle ist eine der bekanntesten Attraktionen Kiels. Ursprünglich war sie ein Privathaus an der Förde. 1907 wurde sie in ein Studentenheim der Kieler Christian-Albrechts-Universität umgebaut. In der Gegenwart beheimatet sie ein Restaurant.
Es handelt sich um keine Burg im herkömmlichen Sinne. Das Gebäude erhielt seinen Namen wegen der wehrhaften Erscheinung und seiner Lage. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Seeburg als Ausflugsziel im Raum Kiel.
Historie
Wo heute die Seeburg steht, ließ der dänische Landbaumeister Johann Adam Richter 1783 ein Landhaus errichten. Es handelte sich um einen repräsentativen zweigeschossigen Backsteinbau, der von Efeu umrankt wurde. Schon dieses Bauwerk hieß wegen seiner Kompaktheit im Volksmund Seeburg. 1803 ging das Gebäude in den Besitz der Grafen zu Rantzau über.
Die Gräfin Charlotte Rantzau machte die Seeburg zu einem geistigen Treffpunkt Kiels. 1907 erwarb die Universität das Gebäude und ließ an seiner Stelle ein Studentenheim errichten. Den Bau übernahm der Architekt Theodor Fischer. Die hohen Kosten für das Grundstück und den Bau zwangen dazu, die Länge und Höhe des Gebäudes sowie das Ausmaß der geplanten Terrassen zu reduzieren. 1910 wurde die Seeburg feierlich eingeweiht. Die Seeburg ermöglichte viele Freizeitaktivitäten für akademische Kreise, insbesondere den Ruder- und Segelsport auf der Förde. 1913 wurde sie um eine Kegelbahn erweitert. Die Seeburg machte Kiel als Universitätsstandort bekannter und beliebter.
Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg bei Luftangriffen beschädigt, so dass es nur noch als Notunterkunft genutzt werden konnte. 1958 ließ die Universität die Seeburg umbauen. 1961 zogen ein Restaurant und die Mensa ein. Auch als Wohnheim und für sportliche Aktivitäten wurde die Seeburg zeitweilig wieder genutzt. 1989 wurde die Seeburg um ein Gebäude für das Internationale Begegnungszentrum erweitert. Eine Neugestaltung der Außenanlagen konnte 2012 nicht umgesetzt werden. Mensa und Restaurant mit Biergarten sind weiterhin in Betrieb. 2017 wurden die Veranstaltungsräume renoviert, die nun Platz für Tagungen, Seminare, Messen und Feierlichkeiten bieten. Die Seeburg ist vor allem eine architektonische Attraktion. Als Plattform für gegenseitigen Austausch stellt sie Raum für Kultur, Sport, Wissenschaft und Wirtschaft.
Anreisen
Von Hamburg aus erreichen Sie die Kieler Seeburg über die A7, dann in Richtung Stadtmitte über die A215. Parkplätze sind am Gebäude vorhanden.
Was sollte man unbedingt gemacht haben
In der Seeburg können Räumlichkeiten für Feste, Feiern, Messen, Tagungen, Seminare und andere Veranstaltungen gemietet werden. Zum gemütlichen Entspannen bietet sich der Biergarten mit Blick auf die Förde an. Auch ein Spaziergang entlang der Förde ist sehr zu empfehlen.
Ideale Reisezeit
Ein Besuch der Seeburg sollte im Sommer oder im Herbst unternommen werden.
Lesenswertes:
- Stadtwiki Kiel
- Kieler Stadtentwicklung – Graphische Morphologie seit den Anfängen mit vielen Detail-Karten
- Linkkatalog zum Thema Kiel bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur zu Kiel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Stadtansichten von Kiel im 16. u. 17. Jhd. (PDF) Franz Obermeier, abgerufen am 7. Mai 2011.
- Kieler-Rundschau.de Online-Archiv historischer Bilder aus Kiel
- Fotoarchiv Online mit mehr als 15.000 historischen Fotos aus Beständen des Kieler Stadtarchivs
- Kiel auf stadtpanoramen.de (gegenwärtige Aufnahmen)
- KUNST@SH: Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Kiel