Radwege im Allgäu

Das Allgäu begeistert seine Touristen seit jeher mit einer atemberaubenden Landschaft und der überaus lebendigen Geschichte. Noch immer wissen jedoch viel zu wenige, dass es sich gleichzeitig um die beliebteste Radregion in Deutschland handelt. Dank eines weitreichenden Wegenetzes kann die Region hervorragend mit dem Fahrrad erkundet und erlebt werden. Radbegeisterte Urlauber können dabei selbst entscheiden, wie viele Kilometer und welche Schwierigkeitsgrade sie sich zutrauen. Neben Gelegenheitsfahrern kommen auch Mountainbiker und Rennradradler auf ihre Kosten. Ein ergänzendes Kulturangebot ermöglicht es außerdem verregnete Tage mit spannenden Museumsbesuchen und informativen Standrundgängen zu überbrücken.

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Das Allgäu ist vor allem für die wunderschöne Landschaft bekannt, in der sich malerische Gipfel, kristallklare Naturseen und kulturelle Sehenswürdigkeiten abwechseln.

Deutschlands beliebtester Urlaubsziel für Radenthusiasten

Wenn Urlaubsreisende an Ziele in Süddeutschland und Österreich denken, dann geht es häufig um Orte, die in der Allgäuregion liegen. Die Landschaft ist nicht nur die Geografie, sondern durch eine gemeinsame Kultur und Geschichte verbunden. Neben dem Wandern ist das Radfahren tatsächlich die beste Möglichkeit, um das Allgäu zu erkunden und für sich zu entdecken. Mit seinem zusammenhängenden Wegenetz sind über 470 Kilometer Strecke in sechs Landkreisen befahrbar. Eine umfassende Radrunde führt Radler durch Baden-Württemberg, Bayern und Tirol. Zur Auswahl stehen entweder Pauschaltouren mit unterschiedlichen Schwerpunkten oder das ungebundene Allgäuerlebnis auf eigene Faust. Ein praktisches Rundumpaket bekommen Touristen beispielsweise beim Hotel Sommer im Allgäu, das geführte Touren und einen eigenen Radverleih anbietet. Wer also ohne sperriges Vehikel anreisen möchte, der kann auch direkt vor Ort zwischen verschiedenen hochwertigen Rädern wählen.

Tagestouren und Fernradwege in verschiedenen Schwierigkeitsgraden

Der Urlaub auf den Radwanderwegen des Allgäus bietet viel Abwechslung – von einfach und gemütlich bis herausfordernd und sportlich. Je nachdem, ob man von einem festen Domizil aus Tagesreisen startet oder eine Tour mit verschiedenen Unterkünften anstrebt, kann sich der Umfang eines Radurlaubs sehr unterschiedlich gestaltet. Der große Vorteil ist, dass sich die Länge der Strecken und auch der Schwierigkeitsgrad problemlos der eigenen Kondition oder einem Erfahrungslevel anpassen lässt. Neben Trekkingrad, Mountainbike und Rennrad steht auch das E-Bike zur Wahl. Die sogenannten Pedelecs bieten genügend Komfort und ermöglichen auch älteren oder körperlich eingeschränkten Personen die nötige Mobilität.

Unter den Routen, mit einer maximalen Länge von 50 km, gibt es einige besonders beliebte Strecken wie die Rundtour von Lindberg oder eine Tour um den Forggensee bei Füssen an. Letztere führt an den Ufern des Stausees entlang und eröffnet dabei eine beeindruckende Perspektive auf die Alpen. Im Sommer dient der See auch zur willkommenen Abkühlung. Wem das Seemotiv gefällt, aber die rund 30 km zu wenig sind, der kann sich zur großen Rundtour um den Alpsee bzw. den Niedersonthofener See bei Oberstaufen aufmachen. Die Badeseen fügen sich perfekt in die malerische Voralpenkulisse ein und stellen ein echtes Highlight der Region dar. Wer besonders viel Abwechslung in der Landschaft bevorzugt, für den ist das Befahren der zahlreichen Radfernwege ein geeignetes Vorhaben. Zu den Lieblingen der Radtouristen zählen der Illerradweg und Touren durch die Moränenlandschaft zwischen Kempten und Mindelheim.

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Die vielen Radwege im Allgäu sind hervorragend ausgeschildert, wodurch sich auch Personen zurechtfinden, die ohne Ortskenntnisse auf Entdeckungsreise gehen wollen.

Ein Paradies für Naturbiker

Viele der Radwanderwege verlaufen durch lebendige Wälder, entlang an grünen Weiden und um kristallklare Seen. Dank der guten und systematischen Beschilderung finden sich selbst Anfänger direkt zurecht. Besonders die Forst- und Alpenstrecken dürften Mountainbiker locken. Der Schwerpunkt liegt jedoch nicht auf herausfordernden Singeltrails, die zur Gipfeljagd motivieren sollen. Vielmehr wird der Naturbiker angesprochen, der einen Mix aus Anspruch und Aussicht zu schätzen weiß. Die meisten Touren führen auf Höhenlagen von rund 800 bis maximal 1.000 Metern und häufig liegen die Highlights in den Tälern, die im Sommer einen bezaubernden Kontrast aus belebter Landschaft und kulturellen Sehenswürdigkeiten bieten. Wer es dennoch darauf anlegt, steile Wege zu erklimmen und sich von seiner sportlichen Seite zeigen möchte, der kann den Routen bis nach Tirol folgen.

Stadtführungen und Museumsbesuche als ergänzendes Kulturangebot

Für Wanderer, Radfahrer und andere Outdoor-Urlauber ist das Allgäu ein perfekter Ort. Doch die Region hat auch eine reichhaltige Geschichte zu bieten, die sich auf dem Rad oder zu Fuß erfahren lässt. Touristen müssen dabei nicht einmal entscheiden, ob sie eines der unzähligen Kulturangebote in Anspruch nehmen, oder sich auf den Sattel schwingen, da oft beides geht. Im bayrischen Teil des Allgäus ist die Museumsdichte besonders hoch und so lassen sich auf diesem Wege selbst Regentage kurzweilig überbrücken. Ein echter Magnet für alle, die mehr über die Historie Bayerns in Erfahrung bringen möchten, ist das Museum der Bayerischen Könige in Hohenschwangau. Der Besuch lässt sich auch mit einer Sightseeingtour entlang der königlichen Schlösser verbinden, die sich teils in Sichtweite zum Museum befinden.

Ebenfalls sehenswert sind die vielen historischen Altstädte und Stadtkerne der Gemeinden, die an den beliebten Radwanderwegen liegen. Wer auf Zeitreise gehen und dabei viel über das Leben der Allgäuer in der Vergangenheit erfahren möchte, der kann an einer der lehrreichen Stadtführungen teilnehmen, die vielerorts angeboten werden. Bei den Rundgängen bekommen die Besucher viel Kultur- und Kirchengeschichte zu Gesicht. Bewanderte Stadtführer liefern das dazu passende Hintergrundwissen und beantworten die Fragen von interessierten Teilnehmern. Zu den Highlights für Geschichtsbegeisterte zählen hier das Rathaus in Wangen und die Prädikantenbibliothek der ehemaligen freien Reichsstadt Isny.