Krefelder Zoo

Krefelder Zoo
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Der Krefelder Zoo zählt über 300 000 Besucher jährlich. Die neuen Anlagen und Häuser laden ganzjährig zu einem Rundgang ein. Die perfekte Mischung aus Begegnungen mit einer Vielzahl an Tieren aus aller Welt und Wissenswertem über sie macht den Spaziergang durch das weitläufige Gelände für Groß und Klein zu einem Erlebnis.

Geschichte und Anliegen

Was vor fast 100 Jahren als Lehranstalt für junge Menschen als Tierpark in Krefeld etabliert wurde, lässt sich mit dem heutigen Zoo nicht vergleichen. Damals dienten überwiegend einheimische Tierarten in weniger als 50 Gehegen auf einem vergleichsweisen kleinen Gelände auf dem Gebiet des Krefelder Grotenburgparks einem guten Zweck – die naturkundliche Betrachtung der Tiere der heimatlichen Region der Waldgebiete Deutschlands.

Als Basis für die Entwicklung eines Zoos mit dem Ziel der Zucht von durch Aussterben bedrohter, bisher wenig bekannter südamerikanischer Tierarten nahm der Zoo in den 60er Jahren mehr und mehr Gestalt an.
Das Grotenburgschlösschen lud nach einem Umbau die Besucher zu Kaffee und Kuchen ein und bot als Restaurant Essen und Trinken an. Der Zoo wurde immer mehr für viele ein Ausflugsziel.
Unter der fachlichen und wissenschaftlichen Leitung entstanden Freigehege für Pinguine, Paviane, Seehunde und ein Löwenhaus. Später kamen erste Elefanten, Orang-Utans und Nashörner dazu.

Heute liegt der Schwerpunkt der zoologischen Arbeit in der Haltung von Menschenaffen, Großkatzen und Savannenbewohnern. Im Krefelder Zoo sind nunmehr 1000 Tiere zu Hause. 159 Arten und eine Vielzahl an Schmetterlingen warten auf Besucher. 

Dem ursprünglichen Anliegen getreu, ist der Krefelder Zoo neben dem Schutz vom Aussterben bedrohter Arten auf die wissenschaftliche Arbeit der Forschung und Erhaltungszucht gerichtet.
Der Krefelder Zoo ist Teilnehmer von 49 Zuchtprogrammen und kann Erfolge verbuchen. Dem beispielsweise ersten in einem nordrhein-westfälischen Zoo 2006 geborenen Spitzmaulnashorn folgten inzwischen viele weitere.

Seit fast 40 Jahren bietet der Krefelder Zoo seine Zooschule als außerschulischen Lernort Themen sowohl für Schüler der unteren Klassen als auch für die Oberstufe an. Als Bildungs- und Weiterbildungsort ist die Zooschule ein idealer Ort für den fächerübergreifenden Unterricht.

Highlights – zum Beobachten und Staunen

In den vier Regenwaldhäusern kann man neben Tieren auch über 400 Pflanzenarten entdecken. Eine Vielzahl an Schmetterlingsarten bewohnen das Schmetterlingshaus. Selbst gefährliche Tiere wie die Vogelspinne, Pfeilgiftfrösche und die Grüne Anakonda und Keilkopf-Glattstirnkaimane sind hier – natürlich gesichert – zu beobachten. Während sich ein Teil der Tiere frei in den Hallen unter Plexiglasdächern bewegen kann, sind andere artgerecht geschützt untergebracht.

Krefelder Zoo
© nrw-aktuell.net

Auch wenn es im Schmetterlingsdschungel bei 200 Schmetterlingen der tropischen Region leiser ist, geht es dort ebenso lebhaft wie im Vogelhaus zu. Dort beeindrucken das Gezwitscher und die exotischen Rufe der Vögel aus drei Kontinenten der Erde sehr. Zwischen fünf riesigen Volieren kann man zwischen den tropischen Pflanzen auch frei lebenden Vögel entdecken.

Das Großtierhaus beherbergt seit 1977, zwischenzeitlich modernisiert, Flusspferde, Asiatische Elefanten und seltene Spitzmaulnashörner. Nur wenige Zoos in Deutschland können wie im Krefelder Zoo die Nachzuchterfolge dieser afrikanischen Tierart aufweisen.

Gefleckt, gestreift oder gepunktet – Großkatzen streifen durch das Raubtiergelände. Der Krefelder Zoo ist mit seinem Nachzuchtprogramm besonders erfolgreich. Besonders stolz ist er auf 50 Schneeleoparden, die im Zoo geboren wurden.

In dem 1200 Quadratmeter großen Gorillagarten fühlen sich seit 2012 die Menschenaffen wohl. Dort faszinieren sie ihre Beobachter durch allerlei Kletter- und Balancierkünste. In dem angrenzenden 360 Quadratmeter umfassenden Gorillahaus erblickten bereits einige männliche Jungtiere die Welt und sorgen für neugierige Besucher der Affenbabys.

In einer weitläufigen Pelikananlage, mit Lagune und Gebäude, sind 12 Rosapelikane zu Hause. Eine gut durchdachte Konzeption für die Fütterung machen Dieben das Stehlen des Fischfutters nicht möglich.

Krefelder Zoo
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Aus dem Freigehege für Pinguine der 60er Jahre ist längst eine begehbare Anlage mit Pool gefolgt. Durch eine Panoramascheibe können Besucher dem Treiben der Tiere in dem 250 Quadratmeter großen Wasserbecken zuschauen. Wer Glück hat, trifft gerade zur täglichen Fütterung ein.  

Die Afrikasavanne mit angrenzender Nashornanlage und die Erdmännchenlodge runden den Krefelder Zoo ab. Bei einer gemütlichen Rast in kleinen Rundbauten kann man von Aussichtsterrassen das Treiben der possierlichen Tiere verfolgen.

Die Zukunft im Blick

1975 war im Krefelder Zoo das mit 2000 Quadratmetern große, weltweit erste Affentropenhaus eröffnet worden, was leider durch einen Brand in der Neujahrsnacht zu 2020 vollständig vernichtet wurde. 50 Tiere fielen dem Brand zum Opfer. Die für den Brand verantwortliche Ursache – sogenannte Himmelslaternen – sind zwischenzeitlich in fast allen Bundesländern Deutschlands verboten.
Viele Spenden und die ungebrochene Motivation für die Gestaltung des Krefelder Zoos treiben nun die Planung eines Artenschutzzentrums „Affenpark“ mit Häusern, Innen- und Außenbereichen und der Erweiterung des Zoos um 4000 Quadratmeter voran.

Der Krefelder Zoo arbeitet mit dem Zertifikat „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und bildet Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, durch entsprechende Bildungsprogramme im Forscherhaus die Zusammenhänge zwischen regionalen Umwelt- und Naturschutz und weltweiten Einsätzen für die Vielfalt der Arten zu erkennen und Umweltprobleme in ihren Zusammenhängen zu verstehen. Durch das Projekt „Nachhaltigkeit der Wasserwirtschaft im Zoo“ konnten seit 2015 über 500 000 Kubikmeter Wasser eingespart werden.

Gut zu wissen

Für eine Rast oder eine Pause für die Füße finden sich gut verteilt im Gelände ausreichend Gelegenheit. Für die Kleinen gibt es zwei Spielplätze, bei Bedarf auch die Möglichkeit zum Wickeln.

Für das leibliche Wohl sorgen Imbisse. Wer ein bisschen Verweilen will, findet dafür Platz im Grotenburgschlösschen. Die Zoogastronomie hält dort eine reiche Auswahl an Speisen und Getränken bereit.  

Als Extra bietet der Krefelder Zoo für Kinder und Erwachsene buchbar individuelle Führungen, Abenteuer in einer Nachtsafari oder auch ein Zoocamp.   

Der Krefelder Zoo ist im Sommer von 9 bis 19 Uhr und im Winterhalbjahr 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Die Anreise

Durch das gut ausgebildete Netz an Autobahnen und Bundesstraßen ist der Krefelder Zoo aus allen Himmelsrichtungen mit dem Auto bestens erreichbar. Das Parken ist kostenfrei ortsnah gegeben.

Die Anfahrt ist auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Mit den Straßenbahnen der Linien 42 und 43 kommt man bequem ans Ziel.

Web: https://www.zookrefeld.de/

Anschrift
Zoo Krefeld gGmbH
Uerdinger Straße 377
47800 Krefeld

Telefon
+49 – 2151 – 955 20