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Die Luft ist rein in Hirsau. Hier, in unberührter Natur an einem der reizvollsten Orte im Nagoldtal, lässt es sich kräftig durchatmen und gleichzeitig völlig losgelöst eine Atempause einlegen. Der Luftkurort inmitten des Nordschwarzwaldes lädt zu Entspannung und Erlebnis pur ein, und das in direkter Nähe zur Hesse-Stadt Calw.
Tauchen Sie ein in die eindrucksvolle Geschichte der Hirsauer Klosterkultur. Im ehemaligen Benediktinerkloster St. Peter und Paul begegnet Ihnen ein bedeutendes Stück mittelalterliche Geschichte. Spüren Sie die Faszination längst vergangener Tage im Kloster St. Aurelius und dem Klostermuseum. Der anmutige Kräutergarten lässt Sie für eine Weile innehalten und zur Ruhe kommen.
Die Klosteranlage:
Ältestes Zeugnis der mittelalterlichen Klosterkultur in Hirsau ist die beinahe tausend Jahre alte Aureliuskirche am anderen Nagoldufer, in deren geheimnisvoller Atmosphäre im Sommer neben den Gottesdiensten regelmäßig Konzerte stattfinden. Große Geschichte schrieb Hirsau im 11. und 12. Jahrhundert als bedeutendes deutsches Reformkloster cluniazensischer Prägung. Die dreischiffige Basilika St. Peter und Paul war eine der größten romanischen Kirchen Südwestdeutschlands und Vorbild für viele andere Klosterkirchen, bevor sie 1692 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen zerstört wurde.
Die romanische Anlage hat mit der Zeit mehrere bauliche Veränderungen erfahren. Mit der spätgotischen Marienkapelle, die bis heute kirchlich genutzt wird, und dem prächtigen Renaissance-Jagdschloss der Württembergischen Herzöge, in dem nach der Zerstörung die berühmte Ulme wuchs, wurden weitere Baustile hinzugefügt. Im Klostermuseum kann man zudem in die Geschichte Hirsaus und das Leben der Hirsauer Benediktinermönche eintauchen.
Kloster St. Peter und Paul
Der rasch anwachsende Besitz des Klosters ermöglichte und erforderte aufgrund der steigenden Zahl der Mönche einen Neubau auf der linken Nagoldseite auf einer beherrschenden Flussterrasse. Abt Wilhelm erlebte die Fertigstellung der im Vergleich zum Aureliuskloster erheblich vergrößerten Anlage nicht mehr.
Lediglich die Weihe der Kirche St. Peter und Paul konnte er im Mai 1091, wenige Wochen vor seinem Tod, noch mitvollziehen. Unter seinem Nachfolger, Gebhard von Urach, verließ die Mönchsgemeinschaft 1092 das Aureliuskloster, das dann als untergeordnetes Priorat weiterbestand.
Herzogliches Jagdschloss
Nach der Reformation (1534) wurde eine Klosterschule eingerichtet. Herzog Friedrich plante einen An bau. Das in den Jahren 1586 bis 1592 an der Stelle des mittelalterlichen Abtshauses errichtete herzogliche Schloss verlieh mit seiner nach außen gerichteten, gegliederten Renaissance-Fassade dem gesamten Baukomplex einen repräsentativen Charakter.
Kräutergarten Hirsau
Im Bereich des ehemaligen Kreuzganges hinter der Aureliuskirche wurde nach mittelalterlichem Vorbild ein Kräutergarten mit heimischen Heilkräutern geschaffen. In 37 Beeten finden Sie ungefähr 50 verschiedene Pflanzenarten, zum Beispiel aus „Walahfrieds Kräutergarten“ und dem „Arzneischatz der Hildegard von Bingen“.
Zudem ist die Klosteranlage regelmäßig Schauplatz des „Calwer Klostersommers“:
Ein Open-Air-Festival
Weiterführende Links (Führungen, Anfahrt, Preise, weitere Informationen):
- https://www.calw.de/attraktionen/kloster-hirsau-cc2d02c0af (Calw – Kloster Hirsau)
- https://www.klosterhirsau.de/start/ ( Staatliche Schlösser und Gärten – Kloster Hirsau)
- https://www.calw.de/attraktionen/klostermuseum-calw-hirsau-04edddcaa0 (Klostermuseum Hirsau)