Checkpoint Charlie

Checkpoint Charlie
Thomas Berwing, 2008-04-26-DSC 1978-c-Europapark, CC BY-SA 3.0

Der Checkpoint Charlie ist wohl der bekannteste ehemalige Grenzübergang zwischen West- und Ostberlin. Er befindet sich zwischen den Bezirken Mitte und Kreuzberg auf der Friedrichstraße direkt am U-Bahnhof Kochstraße und gilt heute als Symbol für die deutsche Teilung und die Wiedervereinigung gleichermaßen. Der ursprüngliche Kontrollpunkt wurde kurz nach dem Mauerfall abgebaut und ist heute im AlliiertenMuseum im Ortsteil Dahlem zu besichtigen, an seinem historischen Standort auf der Friedrichstraße befindet sich aber seit 2000 eine originalgetreue Rekonstruktion. Bekannter als die eigentliche Baracke ist allerdings die ikonische viersprachige Tafel, die die ehemalige Sektorengrenze markiert.

Beim Checkpoint Charlie handelte es sich um einen Grenzübergang zwischen dem sowjetischen und dem amerikanischen Sektor. Die Bezeichnung als “Checkpoint” selbst spiegelt den besonderen Status der Sektorengrenzen in Berlin wider, die auch nach der völkerrechtlichen Anerkennung der DDR von den Westalliierten nicht als offizielle Landesgrenzen angesehen wurden. Der Checkpoint Charlie wurde 1961 unmittelbar nach dem Mauerbau eingerichtet und hatte unter den Berliner Kontrollpunkten einen besonderen Status: Anders als die anderen Checkpoints wurde er ausschließlich von Diplomaten und offiziellen Vertretern genutzt und stand zu keinem Zeitpunkt dem normalen Besucherverkehr offen.

Der Checkpoint selbst lässt sich heute kostenlos besichtigen, direkt auf dem Gelände befindet sich außerdem eine offen zugängliche Freilichtausstellung, die über die Geschichte des Ortes ausführlich informiert. Einen Besuch wert ist außerdem das Museum Haus am Checkpoint Charlie, das eine umfangreiche Sammlung von historischen Objekten und Bilddokumenten aus der Zeit der deutschen Teilung beherbergt. Ein besonderer Fokus liegt hier unter anderem auf den zahlreichen Fluchtversuchen, die von DDR-Bürgern am Checkpoint Charlie unternommen wurden. Zu den Ausstellungsobjekten gehört auch der PKW, in dem kurz vor dem Mauerfall ein Vater mit seiner Tochter den letzten erfolgreichen Fluchtversuch unternahm. Eintrittskarten kosten 12,50 Euro für Erwachsene, 9,50 Euro für Studenten und 6,50 Euro für Schüler. Kinder unter sechs Jahren haben freien Eintritt.

Weitere Informationen unter www.mauer-museum.com