Römische Baudenkmäler und Liebfrauenkirche Trier

Liebfrauenkirche Trier
Berthold Werner, Trier BW 2011-09-10 15-12-30 stitch, CC BY-SA 3.0

Auf den Spuren der Römer in Trier Trier war ein bedeutendes Handelszentrum des Römischen Reiches. Dank des damit einhergehenden Reichtums konnten beeindruckende Bauwerke errichtet werden, die auch heute noch bewundert werden können und seit 1986 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Später erkannte der römische Kaiser Konstantin in Trier das Christentum als Staatsreligion des Römischen Reiches an. Seinen Anspruch an die Weltherrschaft hat Konstantin mit weiteren imposanten Bauten untermauert.

Porta Nigra

Ursprünglich nur eines von vier Stadttoren, ist die Porta Nigra heute eine Sensation. Sie ist das am besten erhaltende römische Stadttor nördlich der Alpen, wurde in der Zwischenzeit auch als Kirche genutzt und ist inzwischen das Wahrzeichen von Trier. Hier ist ein guter Startpunkt für einen Rundgang. Die Porta wurde ca. 170 n. Chr. aus 7200 Steinquadern erbaut. Mit der Zeit haben sich diese durch die Schmutzpartikel in der Luft verfärbt. So kam das schwarze Tor zu seinem Namen.

Liebfrauen-Basilika und Dom St. Petrus

Der Trierer Dom im Norden und die Liebfrauenkirche im Süden bilden eine beeindruckende Doppelkirchanlage, etwas abseits vom Hauptmarkt. Erbaut wurde die Anlage 326 n. Chr. von Kaiser Konstantin. St. Petrus ist das älteste Bauwerk Deutschlands und beherbergt eine bedeutende Reliquie: die Tunika Christi.

Die gotische Liebfrauenkirche hat den Grundriss einer griechischen Rose und ist für eine filigrane Architektur bekannt. Wenn Sie an einem sonnigen Tag in Trier unterwegs sind, lohnt sich ein Abstecher. Das Licht in der Kirche ist etwas ganz Besonderes. Abends fallen die Sonnenstrahlen durch die Fenster des Vierungsturms und erhellen eine Marienstatue.

Besichtigungen können Sie bei der Dom-Information Trier buchen.

Konstantin-Basilika

Konstantinbasilika
Berthold Werner, Trier Konstantinbasilika BW 2017-06-16 14-07-56, CC BY-SA 3.0

Die nächste Station ist inzwischen eine evangelische Kirche. Ursprünglich war der größte säulenlose Hallenbau der Antike allerdings der Thronsaal von Kaiser Konstantin. Neben der Weite des Raumes beeindruckte eine zweite Besonderheit die antiken Besucher: Eine Fußbodenheizung, die selbst im Winter angenehme Temperaturen in dem Saal herstellte.

Kaiserthermen

Die Kaiserthermen wurden nie fertiggestellt. Der Teil, der heute noch von ihnen zu besichtigen ist, beeindruckt trotzdem. Nach einem Baustopp im 3. Jahrhundert wurden die Bauarbeiten im 4. Jahrhundert n. Chr. fortgeführt. Die Thermen sollten als Kaserne genutzt werden. Im Laufe der Zeit dienten die Kaiserthermen als Burg, Stadtmauer und Kloster. Heute können die unterirdischen Bedienungsgänge erkundet werden und es gibt einen Aussichtspunkt mit Blick über den ehemaligen kaiserlichen Palastbezirk.

Amphitheater

Das Amphitheater liegt etwas abseits der Innenstadt. Im 2. Jahrhundert erbaut und für 18.000 Zuschauer ausgelegt, diente das Amphitheater der Unterhaltung der Bevölkerung, aber auch als Versammlungsort und Platz für religiöse Feiern. Nachdem es im 13. Jahrhundert zum Materiallager und Steinbruch umfunktioniert wurde, können heute Ränge, Arena und Kellergewölbe besucht werden. Offene Führungen finden Sie hier.

Das Amphitheater ist im Sommer immer noch ein Ort der Unterhaltung. Es werden Konzerte mit einer ganz besonderen Atmosphäre veranstaltet.

Informationen über die anderen römischen Bauten in Trier, aktuelle Führungen und Veranstaltungen finden Sie hier:

Trier ist immer einen Besuch wert. Ein Aufenthalt während des Altstadtfestes oder des Olewiger Weinfestes lohnt sich. Im Winter ist der bis nach Frankreich bekannte Weihnachtsmarkt zu empfehlen.