Kaiserdom in Speyer

Speyer Dom
Kai Scherrer, Aerial photograph Speyer Cathedral, CC0 1.0

Der Kaiserdom in Speyer ist die größte romanische Kirche der Welt. 1981 wurde sie in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

Der offizielle Name des Doms ist „Domkirche St. Maria und St. Stephan“.

Baubeginn war im Jahr 1030. 1061 wurde der Dom geweiht. Speyer war damals noch eine sehr kleine Stadt. Dass ausgerechnet dort dieses monumentale Gotteshaus errichtet wurde, zeigt, dass Kaiser Konrad II. mit dem Bau seinen religionspolitischen Machtanspruch gegenüber der Kirche und dem Papst demonstrieren wollte.
1077 veranlasste Heinrich IV., dass der Dom als erster Kirchenbau Europas durchgehend gewölbt gebaut wurde, um das Ansehen des Doms zu vergrößern.

Der Grundriss des Speyrer Kaiserdoms hatte großen Einfluss auf die romanische Architektur des 11. und 12. Jh.
Nachdem der Dom 1689 durch Brandstiftung schwer beschädigt wurde, entwarf Franz Ignaz Michael Neumann die eingestürzten Bauteile in den Jahren 1772-1778 neu. Das Westwerk erhielt barocke Bauformen.

Im 19. Jahrhundert wurde der gesamte Innenraum des Doms mit Malereien im späten Nazarenerstil umgeändert.
Diese wurden ab 1957 wieder entfernt. Ebenfalls entfernt wurden die Umbauten und die Ergänzungen aus der Zeit des Barock und der ursprüngliche Zustand des Doms und seine Stilreinheit wurden wiederhergestellt.

Sehenswertes

Krypta

Die Krypta ist der älteste Bauteil des Gotteshauses. Sie wurde 1041 geweiht. Hier ist die Grabstätte von acht Kaisern und Königen und zahlreichen Bischöfen. Bis heute ist sie in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten.
Sie hat eine klare geometrische Gliederung. Zusammen mit dem Farbspiel der Gurtbögen ist die Krypta eine der schönsten Unterkirchen weltweit.

Kaisersaal

Im Kaisersaal kann der Besucher neun Fresken von Johann von Schraudolph besichtigen. Eine Glastür führt zu einer Empore. Von dort hat der Besucher einen schönen Blick in den Innenraum des Domes. Durch das Glockenloch im Boden (mit einer Glasplatte abgedeckt) führt der Blick in die Vorhalle des Domes.

Aussichtsplattform

Über 304 Stufen erreicht der Besucher in 60 Metern Höhe die Aussichtsplattform im Südturm des Gotteshauses. Sie bietet einen wundervollen Rundblick über Speyer. Die Sicht reicht bei gutem Wetter etwa 50km weit.

Domnapf

Vor dem Hauptportal steht der Domnapf. Hier verlief ursprünglich die Grenze zwischen den Hoheitsgebieten der Stadt und des Bischofs. Im 14. Jahrhundert errichtet, hatte er im Strafvollzug eine bedeutende Rolle. Schaffte es ein Delinquent, der städtisches Recht verletzt hatte, bis zum Domnapf, stand er unter dem Schutz des Bischofs und war vor Strafverfolgung geschützt.

Domgarten

Der Domgarten wurde 1821 angelegt. Im südlichen Teil liegt der Ölberg. Eine Figurengruppe aus Stein stellt hier die biblischen Ereignisse auf dem Jerusalemer Ölberg dar.

Beste Jahreszeit für den Besuch

Die beste Zeit für den Besuch des Speyrer Doms ist ab dem 1. April. Im Winterhalbjahr sind Kaisersaal und Aussichtsplattform geschlossen.

Die sollten sie unbedingt bei ihrem Besuch machen

  • Besuch der Krypta
  • Aufstieg in den Südturm
  • Besuch des Kaisersaals
  • Sparziergang im Domgarten und Besuch des Ölbergs

Internetpräsenz

https://www.dom-zu-speyer.de/besucherinformation/oeffnungszeiten/

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