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Die Mecklenburgische Seenplatte – ein beliebtes Urlaubsziel
Die Mecklenburgische Seenplatte, manchmal auch Mecklenburger Seenland genannt, ist eine der schönsten naturbelassenen Landschaften in Deutschland und daher ein beliebtes Reiseziel für Touristen. Die Mecklenburgische Seenplatte bildet eine Fläche die doppelt so groß ist wie das Saarland, dennoch leben hier gerade einmal 250.000 Menschen. Dies lässt bereits erahnen, dass es sich um eine sehr abgeschiedene und idyllische Region handelt, die hervorragende Erholung vom hektischen Alltag verspricht.
Im geografischen Sinne bezeichnet die Mecklenburgische Seenplatte einen schmalen Streifen, der sich im Osten von Schwedt/Oder über die Müritz, Schwerin bis fast nach Lübeck erstreckt. Im touristischen Sinne wird aber ein deutlich größeres Areal als Mecklenburgische Seenplatte bezeichnet, das sich im Süden bis ins benachbarte Bundesland Brandenburg erstreckt.
Reiseführer preisen die Mecklenburgische Seenplatte gerne als Land der Tausend Seen an. Dies mag vielleicht stimmen, wenn auch die allerkleinsten Gewässern mitgezählt werden. Bezogen auf die größeren Seen mit mindestens 2 Quadratkilometer Fläche bietet die Mecklenburgische Seenplatte allerdings nur 75 Seen. Allerdings ist dies immer noch eine beachtliche Zahl!
Die Geschichte der Mecklenburgischen Seenplatte
Die Mecklenburgische Seenplatte ist ein Relikt der Eiszeit. Vor zehntausenden Jahren ragten hier Kilometerhohe Gletscher in den Himmel. Nach ihrem Abtauen hinterließen sie die charakteristisch flache norddeutsche Landschaft mit ihren zahlreichen Gewässern.
Dauerhaft besiedelt wurde die Region erst im Mittelalter. Noch heute zeugen die vielen Bauerndörfer und mittelalterlichen Kleinstädte, in denen die Zeit scheinbar stehengeblieben scheint, von dieser Vergangenheit. Schon seit langer Zeit zieht es Touristen hierher. Gesteigerte Aufmerksamkeit wurde der Region mit dem Aufkommen des modernen Tourismus im 19. Jahrhundert zuteil. Zu den berühmtesten Kurgästen zählt zweifellos Theodor Fontane.
Seinen Reisebeschreibungen ist es zu verdanken, dass die Mecklenburgische Seenplatte einen überregionalen Bekanntheitsgrad als Reiseziel erlangte.
Die Reise zur Mecklenburgischen Seenplatte
Für eine Reise zur Mecklenburgischen Seenplatte bietet sich das Auto an, da die Landschaft sehr weiträumig ist und nicht überall eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel besteht, insbesondere in den Nachtstunden. Aus Berlin kommend, kann die Region über die Autobahn A24 mit Abzweig über die A19 oder die Bundesstraße 96 erreicht werden. Aus Hamburg kommend ist ebenfalls die A24 die geeignete Reiseroute.
Die größeren Städte in der Mecklenburgischen Seenplatte besitzen auch eine Anbindung an den Bahnverkehr und können vom Berlin aus mit der Regionalbahn erreicht werden. Mit dem RE5 können Neustrelitz, Neubrandenburg, Waren/Müritz und Güstrow erreicht werden. Mit dem RE2 kann nach Schwerin gefahren werden. Gut erreichbar ist die Mecklenburgische Seenplatte auch mit dem RE4 auf der Strecke Lübeck-Stettin.
Weiterhin gibt es Fernbusverbindungen nach Fürstenberg, Neustrelitz und Neubrandenburg.
Innerhalb der Mecklenburgischen Seenplatte gibt es auch Regionalbusverkehr. Die Busse verkehren tagsüber stündlich. Angebunden sind unter anderem die Ortschaften Altentreptow, Bützow, Demmin, Dargun, Güstrow, Neubrandenburg, Stavenhagen, Loitz, Teterow, Malchow, Waren (Müritz), Klink, Plau am See, Neustrelitz, Malchin, und Krakow am See.
Die besten Jahreszeiten für einen Urlaub an der Mecklenburgischen Seenplatte
Die schönste Zeit für einen Besuch der Mecklenburgischen Seenplatte ist natürlich der Sommer. In dieser Jahreszeit hat der Urlauber am meisten von der Region. Im Juli und August haben viele Seen eine Wassertemperatur, die auch zum Baden einlädt. Allerdings ist während der Sommermonate auch der Andrang an Urlaubern am höchsten und dementsprechend auch die Übernachtungspreise. Wer etwas Geld sparen möchte und einen möglichst ruhigen Urlaub sucht, für den ist allerdings die Seenplatte im Herbst ein echter Geheimtipp. Mit etwas Glück genügen die Wassertemperaturen noch zum Baden, außerdem sind die Wälder zu dieser Zeit mit prachtvollem Herbstlaub geschmückt.
Auch im Frühjahr gilt, in der Nebensaison sind Unterkünfte günstiger. Auch wenn die Gewässer zum schwimmen noch zu kühl sind, lädt die Seenplatte im Frühling zu Wanderungen in die Natur ein. Wenige Urlauber kommen auf die Idee, im Winter die Mecklenburgische Seenplatte zu besuchen. Dabei hat die Region auch dann einiges zu bieten. Verschneite Wälder, zugefrorene Seen und großartige Weihnachtsmärkte.
Freizeitaktivitäten an der Mecklenburgischen Seenplatte
Die Mecklenburgische Seenplatte ist vor allem beliebt bei Urlaubern, die Freizeitaktivitäten in der Natur suchen. Für Schwimmen, Wandern und Radfahren ist sie prädestiniert. Für Angler ist die Seenplatte ein wahres Eldorado, denn ihre sauberen Gewässer bieten zahlreichen Fischarten einen Lebensraum. Hier gibt es Forellen, Barsche, Zander, Karpfen, Hechte, und Aale. Für Pilzsammler ist die Region übrigens im Herbst ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel. Allerdings dürfen diese nicht in den ausgewiesenen Nationalparkzonen gesammelt werden!
Für Wanderungen und Radtouren eignen sich die dichten und naturbelassenen Wälder der Seenlandschaft hervorragend. Besonders beliebt sind auch Bootstouren. Es gibt in der Region zahlreiche Verleihstellen für kleinere und größere Boote. Auch Hausboote können gemietet werden.
Aber auch für Städtetrips kann die Mecklenburgische Seenplatte empfohlen werden. Hier gibt es zahlreiche kleine und große Orte mit historischem Charakter zu entdecken. Zum Beispiel die Inselstadt Malchow am Malchower See.
Oder die Kleinstadt Röbel mit ihren Fachwerkhäusern und der Seepromenade. Beliebt ist auch Malchin am Kummerower See mit dem nahegelegenen Schloss Basedow. Über die größeren Orte wie Waren, Neustrelitz und Neubrandenburg gibt es nicht viele Worte zu verlieren. Sie sind praktisch die Klassiker der Seenplatte. Übrigens wimmelt es in den Orten der Mecklenburgischen Seenplatte nur so vor Museen, darunter ein Literaturmuseum, ein Luftfahrtmuseum, ein Mühlenmuseum, ein DDR-Museum und ein Agrarhistorisches Museum.